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Leben auf der intellektuellen Überholspur

 

 

Rudolf Steiner

Deutscher Charismatiker, mythologischer Gründervater der Anthroposophie. Indem S. sich in alle Bereiche menschlichen Wirkens einschaltete, schaffte er es, nicht wenige Menschen davon zu überzeugen, daß die Natur voller harmonischer Kräfte und dem Menschen wohlgesonnen sei. So sollten auch die Menschen sanft und gut zueinander und zu der Natur sein, vor allen Dingen aber bei der Aussaat von Sellerie, Möhren und anderem Gemüse auf den Mondstand achten.
S. ist hauptverantwortlich sowohl für die ideologisch-menschenfreundliche Ausrichtung der Waldorfschulen, wo die Abiturfragen schon im Voraus bekannt gegeben werden, als auch für die sog. Eurythmie, bei der schon kleine Kinder durch rhythmischen Ausdruckstanz zu absoluter Mildheit abgerichtet werden sollen. Nicht nur deshalb haben ihm seine Kritiker immer wieder vorgeworfen, totalitäres Gedankengut zu verbreiten. Seine nach wie vor zahlreichen Jünger werden heute manchmal als unverbesserliche Öko-Sekte bezeichnet, auch wenn sie mit der Herstellung bzw. dem Kauf von Holzspielzeug mit abgerundeten Ecken, dem Hübschfinden von sanft regenbogenfarbig aquarellierter Schrift oder dem Wohlgeruch von Zitrusduftlampen in schön eingerichteten Wohnungen nichts Arges im Sinn haben. S. war im Übrigen eine charakterstarke Persönlichkeit, was nicht verhindern konnte, daß er zu einem der meist fehleingeschätzten ernsthaften Menschen der ersten Hälfte des 20. Jhdts. werden konnte. Er lebte gegen Ende seines Lebens im Ort Dornach, nahe bei Basel, einer eben-falls sehr milden Gegend, wo heute das sog. Goetheanum als Museum besichtigt werden kann. So zählte S. gewiß Goethe zu seinen Vorbildern, obwohl er vielleicht gesagt hätte, daß diesem der Wille zum Erfolg, d. h. zur Schaffung einer Bewegung, gefehlt hat.

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