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Leben auf der intellektuellen Überholspur

 

 

Alice Schwarzer

Deutsche Feministin mit großer Brille. Nicht allein aufgrund ihrer Tätigkeit als Herausgeberin der auflagenschwachen Monatszeitschrift Emma wird S. mitunter als sog. Emanze bezeichnet. Denn S. will sich von Menschen des männlichen Geschlechts nicht bevormunden lassen. So ist es für ihre Gesprächspartner oft anstrengend mit ihr zu reden, da diese sich stets dem latenten Vorwurf ausgesetzt sehen, Vertreter des unrechtmäßigen Patriarchats zu sein. Eine Ausnahme bildet hier ihr ungeklärtes Verhältnis zu dem homosexuell angehauchten Talkmaster Alfred Biolek. Auch hat S. Einwände gegen die Veröffentlichung von Abbildung hervorzubringen, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Geschlechtsverkehrs stehen. Unter ihrer Federführung entstand etwa Anfang der 90er Jahre des 20. Jhdts. die relativ kurzlebige Kampagne PorNo!, die sich gegen die sexistische Ausrichtung von Pornos wandte. Mit dieser Kampagne verspielte sie sich auch im weiblichen Lager beträchtliche Sympathien, da nicht nur SexworkerInnen gerne selbst darüber entscheiden, womit sie ihr Geld verdienen. Auch andere Frauen meldeten sich zu Wort, um sich gegen die Bevormundung durch S. zu wehren, weil sie meinten, selbst zu wissen, was sie erregend finden und was nicht. Ebenfalls eher belächelt wurde ihr Kreuzzug gegen den amerikanischen Star-Fotografen Helmut Newton, der als Motive hauptsächlich attraktive Frauen mit einem straffen Busen wählt. Trost wird S. jedoch sicher bei ihrer lesbischen Freundin finden, mit der sie wohl zusammenlebt.

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